Wir verlosen für euch zwei Exemplare der CD „Vom Zipflziagn und Schnidlastock“:
Einfach die Gewinnfrage beantworten, eure Daten ausfüllen und mit ein wenig Glück könnt ihr schon bald in die jodelnde Urtriebsforschung einsteigen!
„Früher spielte die Volksmusik eine zentrale Rolle in der Kommunikation der Menschen, weil es kaum andere Medien gab. Hier konnten sich die Menschen – wenn auch verklausuliert – über das austauschen, was ihnen schon immer wichtig war: ihre Sexualität und Fruchtbarkeit. Bis zur Entdeckung der „Pille“ 1960 war das Leben der Frauen von vielen, oft ungewollten Schwangerschaften geprägt.
Im MUVS dokumentieren und vermitteln wir den leidvollen Kampf um die Kontrolle der Fruchtbarkeit. Insofern passen diese Volkslieder perfekt zum Verhütungsmuseum.”
In Zusammenarbeit mit dem Wiener Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch veröffentlicht BOOMSLANG Records eine CD mit verklausulierten erotischen und zotenhaften Vierzeilern und Liedern aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Pionier der volkstümlichen Sexualforschung
Entnommen wurden sie einem Buch des Philologen und Sexualforschers Friedrich Salomon Krauss, herausgegeben 1929. Krauss war ein Mann, der sich geltenden Konventionen widersetzte. Um die Jahrhundertwende wandte er sich der aufkommenden Sexualwissenschaft zu. Krauss gilt als Pionier und unterhielt auch Kontakte zu Sigmund Freud. Das Interesse am Geschlechtsleben der Menschen bewog ihn zu einer Textsammlung von „Minneliedern des deutschen Stadt- und Landvolkes“. Krauss versammelt sie auf 316 Seiten. Er hat darin volkstümliche Werke verschiedener Autoren aus Österreich und Deutschland zusammengetragen. Neben Gassenliedern, Studenten-Schnickschnackliedern, Leberreimen aus alter und neuer Zeit, Klapphorn-Versen und Schüttelreimen werden 5 Beiträge zum „Minnelied“ verschiedener Regionen/Städte bzw. der Berufszunft der Seefahrer geboten.
Jodelnde Urtriebsforschung
In Kooperation mit dem MUVs hat nun das Musikduo „Finkslinggs feat. Hias und Alfred Vogel“ diese Liedtexte vertont. Somit sind zwei der beliebtesten Stimmen Vorarlbergs, Evelyn Fink-Mennel und Philipp Lingg, im Doppelpack zu hören. Sie singen Bedeutungsschwangeres: etwa von der „schönen Müllerin, flugs war er in ihrer Mühle drin“ und vom lustigen „Zipflziagn, dass ma kloane Kinda kriagn“. Evelyn Fink-Mennel, Sängerin und Geigerin, beschäftigt sich seit Jahren mit traditioneller österreichischer und internationaler Ethnomusik und interessiert sich für Lieder als kultur- oder sozialhistorische Quelle. Der CD ist auch ein informatives Booklet beigelegt.
Zusammen mit „dem Hias“ (Matthias Härtel) als Stimme sowie am Kontrabass und Alfred Vogel an diversen Percussions-Instrumenten wird hier gescheppert, gejodelt und musiziert. Evelyn Finks ausdrucksstarke Stimme und ihre Fähigkeit, sowohl gesanglich als auch mit ihrer Geige zu improvisieren sowie Philipp Linggs dynamisch – grooviges Gitarrenspiel und juchzende Jodlerei schaffen Hörfreude. Nicht nur für Freunde der Urtriebsforschung, sondern auch für Fans authentischer Volksmusik und deren zeitgenössischen Ausdrucksformen.
www.muvs.org
www.evelynfinkmennel.at
Gewinnspiel: Audio-CD „Vom Zipflziagn und Schnidlastock“
Wir danken unserem Sponsor: Wiener Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch