Anna Fenninger und David Alaba wurden im Rahmen der 17. LOTTERIEN-GALA „Nacht des Sports“ im Austria Center als Sportler des Jahres ausgezeichnet. In der Mannschaftswertung hatten die Beachvolleyball-Schwestern Doris und Stefanie Schwaiger die Nase vorne. Behindertensportler des Jahres wurden Claudia Lösch und Matthias Lanzinger, die Trophäe für Special Olympics ging an die Skifahrerin Teresa Breuer. Aufsteiger des Jahres wurde Riccardo Zoidl. Der in diesem Jahr zum ersten Mal vergebene Preis „Sportler mit Herz“ wurde an Handballer Ulf Arlati überreicht. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel bekam die Trophäe des „Special Award“ für seine Verdienste um den österreichischen Sport verliehen.

Seit 1949 wählen die Mitglieder von Sports Media Austria, die Vereinigung Österreichischer Sportjournalisten, die Sportler des Jahres. Insgesamt haben 556 Mitglieder von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht, so viele wie nie zuvor. Zum 17. Mal erfolgte die Ehrung der erfolgreichen Athleten im Rahmen der LOTTERIEN-GALA „Nacht des Sports“, veranstaltet von der Österreichische Sporthilfe und Sports Media Austria.

David Alaba Sportler des Jahres
Bei den Herren war die Entscheidung knapp wie schon lange nicht. Mit Fußballer David Alaba und Skistar Marcel Hirscher haben sich im Vorfeld zwei Favoriten herauskristallisiert. Am Ende hatte der ÖFB-Teamspieler mit 2.516 Punkten doch deutlich die Nase vorne, Hirscher kam auf 1.871 Zähler. Der FC Bayern-Legionär wurde zwei Tage vor dem Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim mittels Live-Schaltung in den Saal geschalten. „Es ist unglaublich und eine Riesenehre. Ich freue mich riesig, weil die Konkurrenz wirklich Unglaubliches geleistet hat. Das ist neben den Titeln mit dem FC Bayern sicher die schönste Auszeichnung, die ich je erhalten habe“, so der 21-Jährige. Dritter wurde Skispringer Gregor Schlierenzauer mit 1.161 Punkten. Mit David Alaba eroberte erstmals seit Toni Polster 1997 die begehrte Trophäe des Sportler des Jahres, die er in München von seinem Teamkollegen Frank Ribery überreicht bekam.

Anna Fenninger Sportlerin des Jahres
Anna Fenninger sicherte sich zum ersten Mal den Titel „Sportlerin des Jahres“. 2011 wurde die Salzburgerin „nur“„Aufsteigerin des Jahres“ und meinte damals, sie könne diesen Titel nur einmal, jenen der „Sportlerin des Jahres“ jedoch öfter gewinnen. Zwei Jahre und eine WM-Bronzemedaille später erfüllte sich der Traum von Fenninger. Mit 1.568 Zählern verwies die ÖSV-Athletin ihre Teamkollegin Michaela Kirchgasser (1.055 Punkte) und Kletterin Anna Stöhr (751 Zähler) auf Rang zwei bzw. drei. Trotz Margen-Darm-Virus schleppte sich die 24-Jährige ins Austria Center Vienna, war auch auf dem Roten Teppich zu sehen, doch kurz vor ihrem großen Auftritt auf der Bühne machte sich die Erkrankung doch stärker bemerkbar und die frischgebackene Sportlerin des Jahres musste die Reise ins Hotel antreten. Ihre Trophäe nahm der langjährige ÖSV Damen-Rennsportleiter Herbert Mandl entgegen.

Schwaiger-Schwestern Mannschaft des Jahres
Der fünfte Rang bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft und Gold bei der Europameisterschaft verhalfen Doris und Stefanie Schwaiger zum Sieg in der Wahl zur „Mannschaft des Jahres“. Die beiden Niederösterreicherinnen erreichten 1.162 Punkte, sind somit die ersten Preisträger in ihrer Sportart und verwiesen die Wiener Austria (923 Punkte) und das Red Bull Racing Formel 1-Team (887 Zähler) auf die Plätze. „Wir sind komplett fertig und sprachlos. Es hätte sich jedes der Teams verdient. Wir danken allen für die Stimmen und die Unterstützung. Hier zu stehen ist ein Wahnsinn!“, so die beiden glücklichen Gewinnerinnen.

Riccardo Zoidl Aufsteiger des Jahres
Wie gewohnt wählten Österreichs Sportfans den Aufsteiger des Jahres. Unter insider.orf.at und krone.at/sport standen Seglerin Lara Vadlau, Radrennfahrer Riccardo Zoidl und Tennisspieler Dominic Thiem zur Wahl. Österreich-Radrundfahrt-Sieger Zoidl konnte am meisten Anhänger mobilisieren, 6.392 Stimmen wurden für den Radsportler abgegeben. Rang zwei nimmt Lara Vadlau mit 5.167 Votings ein, Dritter wurde Dominic Thiem mit 4.002 Stimmen. „2013 scheint ein Glücksjahr für mich zu sein, denn es ist alles aufgegangen, was ich mir erträumt habe. Meine Freunde und meine Familie haben fleißig gevotet, dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, so 25-Jährige Oberösterreicher, der im kommenden Jahr im Profi-Team Trek startem wird.

Matthias Lanzinger
Claudia LöschClaudia Lösch und Matthias Lanzinger Behindertensportler des Jahres
WM-Gold im Riesentorlauf, Super G und Kombination beeindruckten Österreichs Sportjournalisten dermaßen, dass sie Claudia Lösch nach 2010 und 2011 abermals zur Behindertensportlerin des Jahres wählten. „Es ist jedes Mal ein schönes Gefühl, hier oben zu stehen, vor allem weil dieses Mal die Konkurrenz sehr stark war. In der heurigen Saison hat einfach alles gepasst“, so die Gewinnerin. Matthias Lanzinger gewann das Rennen um die Trophäe für den Behindertensportler des Jahres. Mit 236 Punkten liegt der Skifahrer 62 Punkte vor Handbiker Walter Ablinbger. Lanzingers Teamkollege Markus Salcher wurde Dritter mit 125 Zählern. 2008 bekam er nach seinem Unfall und seinem beeindruckenden Weg zurück ins Leben den Special Award. Er hielt damals auf der Bühne eine beeindruckende Rede. „Ich erinnere mich jedes Jahr an diesen besonderen Moment. Ich habe mir nie träumen lassen, auf sportlicher Ebene einmal hier zu stehen, denn damals hatte ich mit dem Sport eigentlich abgeschlossen“, so der WM-Gold-, Silber und Bronzemedaillengewinner Lanzinger.

Die Trophäe in der Kategorie „Special Olympics“
geht in diesem Jahr an Teresa Breuer, die zweifache Medaillengewinnerin, Gold im Slalom und Silber im Riesentorlauf, der World Winter Games 2013 in Pyeong Chang. Keine geringere als die Eiskunstlauf-Doppelolympiasiegerin und vierfache Weltmeisterin Katarina Witt ehrte die 23-jährige Oberösterreicherin, die alle im Saal verblüffte, als sie auf die Frage „Waren Sie bei den World Games nervös?“ lässig antwortete: „Nein, ich war ganz cool am Start“.

Special Award für Peter Schröcksnadel
Seit 1990 steht PeterSchröcksnadel dem Österreichischen Skiverband als Präsident vor. In der Ära des Tirolers fallen 22 Olympia-Goldmedaillen und unzählige Weltmeistertitel. Unter seiner Führung entwickelte sich der ÖSV zu einem der modernsten Verbände in Österreich und braucht auch internationale Vergleiche, vor allem im Skisport, nicht zu scheuen. Für seine Verdienste um den rot-weiß-roten Sport wurde Schröcksnadel der Special Award verliehen. Der Geehrte gab das Lob gleich weiter: „Wir haben im Skiverband tolle Trainer, eine sehr gute Mannschaft, eine hervorragende Verwaltung, ohne die wir diese Erfolge nie geschafft hätten.“