In Österreich hat der Hanfanbau eine lange Tradition. Ortsnamen wie Amstetten (Hampstetten) oder Hanfthal – 1149 n.Chr. erstmals als Haniftal urkundlich erwähnt – bezeugen, dass schon vor etwa 900 Jahren Hanf in unserer Region angebaut wurde. Doch selbst in Hanfthal wurde nach dem internationalen Drogenverbot von 1961 und der damit einhergehenden Dämonisierung von Hanf, sämtlicher Hanfanbau für einige Jahrzehnte stillgelegt.

Hanf verschwand im Zuge des von Präsident Nixon ausgerufenen „War on Drugs“ ebenso aus dem Bewusstsein der Menschen wie von unseren Feldern. Der mexikanische umgangssprachliche Ausdruck „Marijuana“ wurde über Amerika eingeführt und deshalb wissen bis heute viele Menschen nicht mehr, dass es sich bei Cannabis, Marijuana oder Hanf um ein und die selbe Pflanze handelt.

Erst seit 1995 ist es landwirtschaftlichen Betrieben in Europa wieder erlaubt, Faser- oder Lebensmittelhanf – Cannabis sativa – anzubauen.

Die Prohibition ist gescheitert

Bereits Im März 2009 publizierte die Europäische Kommission einen „Bericht über die weltweiten illegalen Drogenmärkte von 1998 – 2008″ (verfasst von Peter Reuter und Franz Trautmann). Die Schlussfolgerungen dieses knapp 700 Seiten starken Berichts waren, dass die Politik ihre Hauptziele, in den Drogenbekämpfung nicht erreicht hat.

Wie schon vor etwa 100 Jahren bei der amerikanischen Alkoholprohibition, ist nun auch das Scheitern der aktuellen Drogenprohibition mit Zahlen erfasst und nicht mehr abzustreiten. Aufgrund dieses Berichts forderte die Anti-Drogeneinheit der EU., sämtliche Mitgliedsstaaten auf, sich Möglichkeiten im Bezug auf eine Cannabisliberalisierung genauer anzusehen.

In diesem Bericht forderte diese Untersuchung alle Nationen dieser Welt auf, zu erkennen das die Politik der Prohibition auf allen Eben gescheitert ist und weit mehr Schaden verursacht hat als, dass Schaden verhindert werden konnte.

Das Tabu brechen
Im Juni 2011 veröffentlichte die Globale Drogenkommission mit Unterstützung des ehemaligen UNO Generalsekretärs Kofi Annan einen weiteren bahnbrechenden Bericht über die globale Drogenpolitik.

Mit der Veröffentlichung des Films: „Breaking the Taboo“ am 7. Dezember 2012, gelang der Globalen Drogenkommission eine weiterer Durchbruch in der internationalen Drogenpolitik.

Die Prohibitionspolitik hat ihr Ziel, den Drogenmarkt einzudämmen und Menschen (insbesondere Jugendliche) vom Konsum abzuhalten nach über 30 Jahren nachweislich nicht erreicht.

Wir fordern die österreichische Politik daher auf, im Bereich der Cannabispolitik neue Wege zu gehen.